Dienstag, 19. Februar 2013

Verantwortung...

Wie weit ist man für Gefühle seines Gegenübers verantwortlich?
Können zwei Menschen miteinander befreundet sein,
wenn einer von beiden sich in den Anderen verliebt?
Für den der sich nicht verliebt hat,
mag die Antwort klar auf der Hand liegen.
Für den verliebten Part ist es da schon schwerer.
Sicherlich kann man dann Gespräche führen und alles klar stellen.
Da kann man absprechen, dass dort nie mehr als Freundschaft sein wird,
aber kann so etwas wirklich realistisch funktionieren?
Der verliebte Part wird nie aus freien Stücken sagen können,
dass ein Kontakt augenblicklich schwierig ist und sich dann zurück ziehen.
Wie denn auch,
innerlich wird er sich immer wünschen,
dass der Andere merkt,
dass man wohl doch das richtige Gegenstück darstellt.
Hat man dann als Freund,
der ja eigentlich auch weiß wie schlecht es seinem Gegenüber geht,
die Pflicht Verantwortung zu übernehmen und den Kontakt vielleicht einzuschränken?
Oder nimmt man sich da raus.
Schließlich hat man ja nicht gewollt, dass so etwas passiert.
Vermutlich hat man noch nicht einmal etwas getan,
was den Anderen dazu veranlassen könnte zu glauben es wäre mehr möglich.
Macht man einfach so weiter wie bis her?
Oder wer von Beiden nimmt sich zurück.
Der liebende Part wird wohl mehr denn je versuchen, am Leben des Anderen Teil haben zu wollen.
Während derjenige mit weniger Gefühlen wohl immer zwischen dem,
was kann ich erzählen und was verletzt den anderen zu sehr,
schwanken wird.
Im Endeffekt möchte niemand eine Freundschaft einfach so aufgeben.
Man möchte weiterhin alles seine Gefühle und Erlebnisse teilen.
Schließlich ist der Andere ein wichtige Teil im Leben,
auch ohne das dort Gefühl für mehr vorhanden wäre.
Natürlich mag man den Anderen nicht verletzen.
Aber ist es dann gerecht, dass man sich zurück nehmen soll.
Wie lange kann das gut gehen?
Irgendwie macht sich einer immer Gedanken und fühlt sich schlecht oder schuldig.
Wahrscheinlich ist es hier wie mit vielem.
Es hilft nur viel Reden.
Am besten regelmäßig.
Nicht nur einmal.
Als Part der nur freundschaftliche Gefühle hat,
sollte hier öfter die Federführung übernehmen.
Der Andere wird wohl eher vermeiden solche Sachen anzusprechen,
aus Angst abgewiesen zu werden.
Es sollte darüber diskutiert werden wie man sich fühlt,
welche Situationen für einen der beiden belastend war.
Wann man sich vernachlässigt oder genervt von dem Gegenüber fühlt.
Was verändert werden sollte.
Welche Sachen besser nicht erzählt und welche Situationen gemieden werden sollten.
So bleibt man weiter im Dialog und merkt wo man den Anderen unterstützen kann.
Das schönste an einer Freundschaft ist ja eigentlich,
dass man sehr wohl die Verantwortung für einander übernimmt.
Glücklicher Weise hat man hier die Wahl,
diese an einem bestimmten Punkt abzulehnen oder nicht mehr wahr nehmen zu wollen.
Manches Mal ist es auch besser so.
Andere Male zahlt sich die Investition aus und man wird belohnt mit einem wunderbaren Menschen,
dem man in jeder Situation sein Vertrauen schenken kann.


Liebe

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen