Donnerstag, 7. Februar 2013

Kleine Schätzchen: Ärger mit den Nachbarn...

Mal ehrlich es gibt keine überflüssigeren Menschen im Leben als Nachbarn.
Die sind Laut.
Stellen Keller und Flur voll.
Trennen ihren Müll nicht vernünftig und sind halt einfach grundsätzlich störend.
Es gibt nichts privateres und enspannenderes als seine eigenen 4 Wände.
Dort kann man sich ausleben, der Außenwelt den Rücken kehren und sich fallen lassen.
All diese Vorteile werden aber natürlich für Andere schnell zum Störfaktor.
In den allermeisten Wohnverhältnissen prallen auf kleinstem übereinander
und/oder nebeneinander gebauten Raum, verschiedenste Vorstellungen aufeinander.
Der eine enspannt bei Musik, ein anderer ist froh wenn er nach einem langen Tag endlich Ruhe hat.
Sicherlich mag es den einen oder anderen unter uns geben der das Glück hat so weit fern der Zivilisation zu leben das Kontakt mit Nachbarn vermeidbar ist- die freuen sich dann wenn sie beim Bäcker jemanden zum Tratschen treffen.
Sicherlich gibt es auch den Ein oder Anderen der ein erträgliches Exemplar der Gattung Nachbar sein Eigen nennen darf - aber mal ganz ganz ehrlich, auch an denen findet man mal was zu nörgeln.

Seid einiger Zeit haben wir an unserem Haus mit zwei recht laut, nervtötenden Tauben zu tun.
Bevorzug lassen diese sich auf unserem oder dem Balkon der Nachbarin über uns nieder.
Alle Scheuch Versuche bringen immer nur kurzweiligen Erfolg.
Lassen die Viecher sich vor dem von uns angemieteten Lebensraum nieder, vertreibe ich sie auch.
Allerdings habe ich mich weder beim Hausmeister beschwert,
noch habe ich vor den Vögeln mit irgend etwas den Garr aus zu machen.
Da das aber wohl die einzige wirklich dauerhafte Lösung wäre dienen die Vögel im besten Fall halt der Unterhaltung meiner Katzen.
Die über uns wohnende ältere Dame fühlt sich allerdings dermaßen gestört,
dass sie regelrechte Ausflipporgien morgens um 6 Uhr auf ihrem Balkon veranstaltet.
Die Dame scheint eh von recht störanfälligem Gemüt zu sein.
Was uns schon so einige Schimpftiraden eingebracht hat.
Ob die Dame dabei im Recht zu sein scheint oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Bohren wird grundsätzlich egal zu welcher Uhrzeit mit lautem Gemotze vom Balkon belohnt.
Gespräche bei offenem Fenster, in ganz alltagstauglicher Lautstärke,
führt zu festem Gehämmer gegen die Heizung.

Nun bekam ich vor einigen Tagen auf Arbeit einen Anruf von unserem Hausmeister.
Eine Nachbarin hätte sich darüber beschwert,
dass auf unserem Balkon alles voller Unrat wäre,
der die Tauben anlocken würde.
Innerlich den Wunsch jemandem den Kopf abzubeißen,
vermittelte ich ihm im ruhigem Tonfall,
dass auch ich die Tauben als äußerst störend empfinde.
Allerdings die Meinung verträte,
zwei Stühle, ein Tisch, grüner Rollteppich und eine Topfpflanze führen zwar zur mehr Wohlbefinden als nackte Betonwände,
ich mich dennoch der Meinung verwehre,
dieses als Unrat oder gar taubenanziehenden Müll zu bezeichnen.
Und ich ihm doch nahelegen würde,
mich wegen solcher Sachen nicht mehr auf Arbeit zu belästigen,
wenn ich denn weiterhin die Möglichkeit haben soll meine Miete zu verdienen.
Nach dem Auflegen war mir schon bewusst,
dass der Hausmeister nichts dafür kann.
Vor allem weil ich wusste von wem solche Beschwerden eingehen.
Da bemüht man sich nun wirklich der alten Dame nicht durch in ihren Augen
ungebührlichem Verhalten auf den Keks zu fallen,
und als Quittung bekommt man,
wenn sie sonst nichts zu finden vermag,
die Schuld daran, dass es in unserer grünen Umgebung Vögel gibt.
Grrrrrrrr......
Da schießen einem aufeinmal ganz viele nette kleine Ideen durch den Kopf mit welchen man sich rächen möchte.
Eigentlich ist es der Mühe natürlich nicht wert.
Ja und es tut mir unendlich leid,
dass sie von ihrer Einsamkeit zerfressen,
nichts Besseres zu tun zu haben scheint,
als glücklichen, ausgelasteten Menschen auf den Kessel zu gehen.
Ja und das hat mein kleinen Hitzkopf zum kochen gebracht.
Da gehe ich ans Telefon und denke "Himmel bei uns brennt es" wieso würde der wohl sonst hier anrufen - und dann sowas.
Nein nicht schön.
Allerdings habe ich ja den festen Vorsatz mich weniger zu ärgern.
Also habe ich beschlossen eine Foto von meinem (nicht-) vermüllten Balkon zu machen.
Einen netten Brief an den Hausmeister dran zu hängen und ihm dieses in den Postkasten zu werfen.
Er ist dann glücklich, dass er diesen Auftrag zu den Akten legen kann und ich habe der unfreundlichen Dame über uns ein Schippchen geschlagen.
Die größte Strafe für sie wird wohl sein, keine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Sondern in ihrer unhöflichen Art weiter für sich alleine,
Tag ein Tag aus aus dem Fenster zu starren und darauf zu warten dass etwas geschiet.
Traurig aber wahr, es ist ein Beispiel dafür wie ich später nicht werden mag.
Und alleine sich diesem bewusst zu werden ist ein kleiner Schatz.


nerviger Nachbar

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