Ein ziemlich großer Konzern.
Mit ziemlich vielen Standorten.
Zwei Männer.
Schick im Anzug.
Hochstudiert.
Beide Leiter einer Abteilung.
Stehen in der Lobby.
Es wird diskutiert.
Es geht um eine Postadresse.
Eine Postadresse die auf einem, einmal im Monat kommendem, Paket stehen soll.
Dieses Paket enthält wichtige Unterlagen.
Diesem Paket ist die Annahme von der Poststelle des Hauses verweigert worden.
Verweigert weil zwar die Anschrift stimmte,
aber keine empfangende Abteilung
oder eine empfangende Person auf der Anschrift vermerkt war.
Die Poststelle des Hauses hat die Anweisung solche Pakete zu verweigern.
Nun sollte ein Gespräch der beiden Herren klären,
wie man ein solches Missgeschick zukünftig vermeiden könnte.
Jeder Außenstehende würde nun meinen,
es wäre wohl das Einfachste,
zukünftig einen Ansprechpartner oder eine Abteilung als Empfänger vermerken zu lassen.
Denn das Fehlen dieser, führt ja zu der Nichtzustellung.
Die beiden Herren empfanden dieses aber als nicht angemessen.
Der Inhalt des Paketes gehöre unterschiedlichen Abteilung des Hauses.
Man könne ja nun nicht einfach eine dieser erwählen die als Empfänger herhalten müsse.
Zumal diese Abteilung ja dann dafür Sorge tragen zu habe,
dass der Inhalt entsprechend verteilt würde.
Die Verteilung des Inhaltes würde selbstverständlich ein Postservice, den es im Haus gibt, übernehmen.
Aber diesen entsprechend anweisen zu müssen, wäre ja eigentlich schon eine Zumutung.
Keine der betreffenden Abteilungen könnte man dieses in die Schuhe schieben.
Ein Außenstehender,
vielleicht mehr pragmatisch ausgebildeter Mensch,
würde vermutlich ein leichtes Kopfschütteln bekommen.
Alleine die Tatsache, dass die wichtigen Unterlagen fehlen,
Menschen in ihrer Arbeit gehindert werden, weil diese Unterlagen fehlen,
sollte doch schon mehr Ärgernis bereitet haben,
als der Umstand vielleicht etwas auf dem Schreibtisch zu haben,
was vielleicht nicht direkt für einen selbst bestimmt ist?!
Dazu kommt ja noch die Rückbeorderung des zurückgegangenen Paketes.
Die erneuten Portokosten.
Ganz abgesehen von der halben Stunde Diskussion über eine solch belanglose Sache.
Die Herren in unserer Geschichte empfanden das anders.
Eine Einigung wurde vertagt.
Auf ein Meeting mit allem Personen die wichtige Positionen bekleiden.
Es wird dort debattiert werden.
Gestikuliert.
Ein Tagungsraum wird vorbereitet.
Kaffee wird gekocht.
Protokolle werden gefertigt.......
An dieser Stelle nehmen wir uns aus der Geschichte raus.
Die Lösung ist genauso uninteressant wie der Sachverhalt an sich.
Außerdem steht diese auch noch aus.
Ich war stiller Beobachter der Begegnung dieser Herren.
Neben dem leichten Kopfschütteln und einer gefassten Meinung zu diesem Geschehnis,
hat es mir vor allem Freude bereitet.
Erst einmal das man sich überhaupt mit der Frage länger als eine Minute beschäftigen muss,
ruft in mir ein wahres Erstaunen hervor.
Belustigung empfinde ich darüber,
dass beide nicht den Willen aufgebracht haben eine Lösung zu finden.
Fragend hinterlässt mich zurück wie eine Firma entstanden ist/bestand hat,
in der solche Fragen ein Krisenmanagement hervor rufen?!
Manchen Frage sollte man vielleicht einfach nicht genauer nachgehen.
Auch gibt es wohl wichtigeres in meinem Leben.
Dennoch hat das Ganze mir ein Schmunzeln auf das Gesicht gezaubert,
darüber freue ich mich.
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