Katzenbesitzer steht hin und wieder vor der Herausforderung seine Katzen in fremde Obhut geben zu müssen.
Jedes Jahr zum Sommerurlaub stellt sich die Frage wem man denn seine Liebsten aufs Auge drückt.
Das Problem bei Katzen ist immer, dass man eigentlich nur seine eigenen wirklich mag,
die von anderen aber meist nicht so recht leiden kann - stelle ich zumeist bei mir selbst fest.
Zumal man seine Liebsten nicht jemandem zur Pflege geben kann der selbst schon zwei Stubentiger sein eigen nennt.
In den alle wenigsten Fällen akzeptieren die Heimischen fremden Besuch.
Als Dänemark als Urlaubsziel fest stand habe ich beschlossen dieses Jahr müssen sie mit.
Die letzten Versuche unsere Tiger bei jemand anderem heimisch einzurichten gelangen nicht so recht.
Unsere Katze –Mocca- wickelt jeden sofort um ihre Schnurrhaare,
unser Kater –Quartermain- aber mag grundsätzlich keine anderen Menschen.
Er greift niemanden an oder wird ausfallend, aber er versteckt sich bis es still ist und schleicht dann in der Nacht herum.
Den letzten Beteuern hat er einen riesigen Schrecken eingejagt weil sie ihn einfach nicht mehr finden konnten.
Er hatte sich in der Abstellkammer in einer Kiste versteckt.
In so einer Box wo oben die Deckel lose aufliegen.
Er hat den Deckel angehoben, ist dann rein gekrabbelt und hat sich das aufgeregte Treiben um seine Person durch die Griffschlitze angesehen.
Daher dachte ich mir wenn er mit kommt kann ihn das Ganze auch nicht mehr aufregen.
Gesagt, getan.
Unsere Rücksitzbank zierten dann drei Boxen. Zwei mit Inhalt Katze, eine mit Inhalt Streu.
Unser Kater kneift solange den Hintern zu bis er wieder aus der Box darf,
unsere Diva macht solange Terror in ihrer Box bis es entweder nicht mehr zu halten ist oder man ihr eben ein Plätzchen zuweist wo sie hin machen darf. Daher die extra Box mit dem Streu.
Die 500 km Anreise überstanden die Zwei ohne Problem.
Nach der Ankunft im Haus versteckte sich der Kater unter dem Sofa kam aber nach zwei Tagen hervor und hatte seine helle Freude.
Mocca unsere Schmuse Diva fackelte nicht lange und nahm nach einem Erkundungstrip sofort das Sofa in Beschlag.
Also nur Mut, wer mit dem Auto eine Reise unternimmt die an einem Tag zu bewältigen ist sollte über die Möglichkeit nachdenken seine Lieben mit zu nehmen.
die meisten Katzen stellen sich viel schneller auf eine neue Umgebung ein wenn die Dosenöffner die Gleichen sind.
Die Katzen zwei Wochen in der Wohnung zurück zu lassen und einmal am Tag kommt jemand vorbei und gibt Futter und vielleicht eine halbe Stunde Spiel ist viel weniger ideal als ein paar Stunden in einer Box.
Auch bedeutet eine Umgewöhnung an einen anderen Haushalt oder gar eine Tierpension viel mehr Stress.
Andere Gerüche, womöglich noch fremde Tiere....wer kennt das nicht, man holt seine Katze wieder ab und diese würdigt einen keines Blickes.
Natürlich ergibt sich diese Möglichkeit nicht wenn man nach Mallorca fliegt, aber zwei Wochen an der Ostsee finden auch die Vierbeiner ganz akzeptabel.
Das war direkt nach der Ankunft. Erst einmal säubern und dann schlafen...war ja schließlich alles aufregend.
Unser Kater saß zu diesem Zeitpunkt verängstigt unter dem Sofa. Er ist eben auch eine sehr nervöse Natur. Veränderungen kann er nicht leiden. Aber er hat sich mit uns im Urlaub wesentlich schneller erholt als bei unseren Freuden wo er die Urlaube vorher zur Pflege war.
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Wichtig ist bei einer Reise ins EU Ausland dass die Tiere geschippt sein müssen. Das war bei uns kein Problem denn wir hatten unsere jeweils bei der Kastration, als diese in Narkose lagen schippen lassen. So musste keine extra Betäubung gegeben werden. obwohl viele Ärzte das auch ganz ohne machen, Allerdings mag ich mir bei mir schon nicht vorstellen so eine recht breite Nadel in den Hals geschoben zu bekommen und das ohne Betäubung....aber ich gebe gerne zu ich bin da zimperlich.
Es wird eine EU Ausweis benötigt in dem deutlich zu erkennen ist um welches Tier es sich handelt. Das bedeutet, dass die richtige Chipnummer eingetragen sein muss.
Es muss eine frische Tollwutimpfung vorhanden sein. Diese darf nicht jünger als 21 Tage sein und nicht älter als 12 Monate - in manchen EU Länder darf die Impfung nicht jünger als 30 Tage sein.
Diese Bestimmungen können sich kurzfristig ändern. Am besten 2 Monate vorher beim zuständigen Reiseamt, Automobilclub oder Veterinäramt einmal nachhaken wie das genau ist.
Achtung in einigen EU Ländern gelten noch zusätzliche Bestimmungen.
Einige Länder sind sind Tollwutfrei daher bedarf es hier noch einen extra Nachweis mit vorangegangener Laboruntersuchung.
Auch könne hier Zecken u. Echinococcenbehandlung verlangt werden.
Manche fordern auch ein Gesundheitsnachweis von einem Amtsarzt.
Aus solchen Ländern kann auch eine verschärfte wieder Einreisebestimmung in Deutschland anfallen. Daher vorher richtig informieren.
Junge Welpen ohne passende Impfung dürfen garnicht eingeführt werden.
Tiere müssen im Auto immer gesichert mitgeführt werden. Also in eine ausreichend große Box setzen die mit einem Gurt vor dem Rutschen gesichert wird. Tiere nicht im Auto zurück lassen. Es wird ganz schnell sehr warm im Auto. Wenn wir auf einer Raststätte Pause gemacht haben ist immer einer im Auto geblieben. Wenn es euch zu warm im Auto ist, ist es für eure Lieben erst recht zu heiß. Wir haben dann einfach im Stand die Klimaanlage angestellt. Natürlich immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. Zu Fressen haben unsere Tiere erst nach der Ankunft etwas bekommen. Auch am Morgen vor der Fahrt gab es nichts mehr zu futtern. Einige Tiere fangen sonst an zu spucken.